Comedybaustelle 30.08.2020
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Mit dabei sind der Bottroper Kabarettist Benjamin Eisenberg, die Schwarze Witwe der Volksbelustigung: La Signora sowie Multi-Talent und Ausnahmekünstler Gunzi Heil. Als Moderator und Baustellenleiter ist dieses Mal Matthias Reuter im Einsatz. (Für mehr Infos zu den Künstler s. u.) |
Moderator: Matthias Reuter | Gunzi Heil | Benjamin Eisenberg | La Signora |
Gunzi Heil reist extra aus Baden-Württemberg an, um auf der Baustelle zu jobben. Heil ist am Flügel ebenso virtuos wie sein Oberhausener Kollege und wird mit ihm auch eine gemeinsame Performance an den Tasteninstrumenten zum Besten geben. Der lange Blonde aus Karlsruhe ist darüber hinaus jedoch eine echte Kleinkunst-Allzweckwaffe: Er ist Liedermacher, Kabarettist, Parodist, Puppenspieler und am allerliebsten alles gleichzeitig. Vor allem aber besitzt Gunzi Heil ein enormes Improvisationstalent und nimmt Besonderheiten des Abends und der Situation direkt in sein Programm auf. Dafür ist die Baustelle das perfekte Umfeld; sicherlich wird er auch den passenden Kommentar dafür haben, dass er nicht auf einem Klavierhocker sitzen kann, sondern mit Dämmstoffplatten vorliebnehmen muss. Die Presse lobt: „Gunzi Heil singt, parodiert und treibt Rollenspiele von seiner bereits legendären Mick-Jagger-Imitation bis hin zu literarischen Paraphrasen, in denen er etwa die geheime Verbindung zwischen Peter Maffay und Bertold Brecht aufdeckt ... " (Badisches Tagblatt). Als er in 2017 den „Bottroper FrechDAX“ erhielt hatte er nicht nur ein Feuerwerk der guten Laune versprüht, sondern auch witzige Pyro-Effekte im Repertoire. Man darf gespannt sein, was er sich für die Comedybaustelle zusammenbastelt.
Mit Wort und Bild arbeitet auch dieses Mal wieder der Bottroper Benjamin Eisenberg. Die politischen Dünnbrettbohrer werden von ihm auf der Baustelle entlarvt und Alltagsvollpfosten pointenreich dem Erdboden gleichgemacht. Alles aus dem Bereich Medien und Politik, was nicht niet- und nagelfest ist, wird von dem scharfzüngigen Burschen demontiert. In den letzten Monaten ist wieder viel passiert, und so muss sich der Lokalmatador keine Sorgen machen, dass ihm auf der Baustelle das Material ausgeht.
Ebenfalls zum wiederholten Male dabei ist La Signora, die selbsternannte Schwarze Witwe der Volksbelustigung. Sie kommt als kleine Schwarzarbeiterin auf’n Bau, um den Männern zu zeigen, „wo et lang geht, verstehse?!“, wobei ihr die Herren der Schöpfung auch bedingungslos folgen – vor allem aus Angst. Und wenn die italienische Ruhrpottratte mit schwarzem Haarhäubchen und biederem Fräulein-Rottenmeier-Gouvernanten-Graufrack verkündet „Man nennt mich La Signora und ich bin eine Frau“, ist eigentlich alles gesagt. Aber noch längst nicht gesungen. Ob Pinks „Rock Star“ oder Whams „Wake Me Up Before You Go-Go“, mit eingedeutschten Texten macht sie mal gleich klar, wer hier die RuhrGEBIETERIN ist. Und die kniebestrumpften Beine fangen nicht nur hemmungslos an zu steppen, sondern gehen auch gnadenlos noch dahin, wo es wehtut: Mitten ins Publikum. Derzeit tourt sie mit ihrem Solo „Die Schablone, in der ich wohne“ und dem Best-of „Meine besten Knaller“ durch die Republik, aber auf der Baustelle werden auch sicherlich schon einige brandneue Knaller gezündet aus dem Programm, mit dem sie in diesem Jahr noch Premiere feiern wird.